Gemeinsame Pressemitteilung von ADFC Berlin, BUND Berlin und der Initiative Volksentscheid Fahrrad
Berlin, 12.05.2016: Am 18. Mai 2016 setzen Radfahrende in Berlin und auf der ganzen Welt ein Zeichen für ihre Sicherheit. In mehr als 350 Städten auf sieben Kontinenten fahren sie schweigend durch die Stadt und erinnern an Radfahrer, die im Straßenverkehr verletzt oder getötet wurden. Der Start ist um 19:00 Uhr am Brandenburger Tor.
Jedes Jahr werden zu viele Radfahrende verletzt oder gar getötet. Im Jahr 2015 gab es in Berlin 10 Tote unter den Radfahrern. In diesem Jahr sind bereits sieben Radfahrerinnen und Radfahrer bei Verkehrsunfällen ums Leben gekommen.
Florian Noto, stellvertretender Vorsitzender des ADFC Berlin: „Die hohe Zahl an Todesfällen innerhalb weniger Monate ist erschreckend. Es darf kein Normalzustand sein, dass regelmäßig Radfahrende auf Berlins Straßen getötet werden. Mehr Sicherheit im Verkehr ist möglich. Sie beginnt mit mehr Rücksicht und einer sicheren und modernen Infrastruktur, die dem wachsenden Radverkehr in Berlin gerecht wird.“
Der ADFC ruft mit dem Volksentscheid Fahrrad zum gemeinsamen Ride of Silence auf: „Jährlich steigen leider auch die Zahlen an Leicht- und Schwerverletzten. Gemeinsam setzen wir ein Zeichen in Gedenken an Verletzte und Getötete, aber auch gegen die Verantwortlichen am Lenkrad, in Politik und Verwaltung“, so Heinrich Strößenreuther, Mit-Initiator des Volksentscheids Fahrrads.
In Berlin werden jährlich etwa 130.000 Verkehrsunfälle verursacht, im Jahr 2015 waren darunter 7.724 Radunfälle. Die häufigste Unfallart zwischen Kfz und Rad ist der Abbiegeunfall. Laut Unfallforschung der Versicherer tragen in über 90 Prozent der Fälle die Kraftfahrer die Haupt- oder Alleinschuld, weil sie Fehler beim Abbiegen machen. Obwohl dies seit Jahrzehnten bekannt ist, nimmt die Zahl der so verursachten Unfälle nicht wesentlich ab. Der ADFC Berlin hat die wichtigsten Fakten zu Fahrradunfällen in Berlin zusammengestellt: https://bit.ly/unfaelleberlin
Der Ride of Silence findet seit 13 Jahren jeweils am dritten Mittwoch im Mai statt. In Deutschland wird er neben Berlin auch in Köln, Oldenburg, Wiesbaden, Osnabrück und anderen Städten stattfinden. Die Teilnehmenden tragen weiße oder helle Kleidung und fahren schweigend. In Berlin werden sie an einigen ADFC-Geisterrädern vorbeifahren, die an die Todesfälle aus dem Jahr 2015 erinnern. Die Route führt auch zu Stellen, an denen in den vorangegangenen Jahren Radfahrende getötet wurden. Mehr Infos zu Geisterrädern: http://adfc-berlin.de/radverkehr/sicherheit/aktionen/62-geisterraeder.html
Demonstrationsroute und weitere Links:
Der Ride of Silence beginnt am Brandenburger Tor, führt über die Yitzhak-Rabin-Straße zum Ernst-Reuter-Platz. Dann geht es weiter zur Neuen Kantstraße und zurück in Richtung Schöneberg, über den Wittenbergplatz. Über die Skalitzer Straße fahren wir in Richtung Glogauer Straße, weiter nach Rummelsburg. Von Rummelsburg geht es nach Friedrichshain, über die Stralauer Allee. Am Roten Rathaus endet der Ride of Silence mit einer Schweigeminute.
Die Route online: http://www.gpsies.com/map.do?fileId=fqaewbdtaqofvfhc
Facebook-Event: https://www.facebook.com/events/1006921746040043/
Mehr Infos zum Ride of Silence: http://www.rideofsilence.org
Mehr Infos zum ersten Berliner Ride of Silence in 2015: http://www.clevere-staedte.de/RideOfSilence
Diese Pressemitteilung im Online-Bereich: https://volksentscheid-fahrrad.de/presse/pressemitteilungen/
Ansprechpartner für die Presse:
Pressekontakt Volksentscheid Fahrrad: Heinrich Strößenreuther, 0160 – 9744 2395, Presse@volksentscheid-fahrrad.de
Pressekontakt ADFC Berlin: Nikolas Linck , Pressesprecher, Büro: 030 – 44 04 99 74, Mobil: 0163 – 68 27 713, nikolas.linck@adfc-berlin.de
Pressekontakt BUND Berlin: Martin Schlegel, Verkehrsreferent, 030 – 78 79 00 17, mschlegel@bund-berlin.de